Projektentwicklung
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Prozent Arbeitszeit, Kosten und Ressourcen können durch den richtigen Einsatz von Building Information Modeling (BIM) eingespart werden.

Building Information Modeling

9 von 10 Projektentwicklern reden von BIM, aber nur 1 von 10 hat wirklich Ahnung.

Die RMA realisiert in Leinefelde ein Fachmarktzentrum unter Anwendung der Methode Building Information Modeling (BIM). Die Methode BIM zeichnet sich dadurch aus, dass alle Fachdisziplinen in der Planungsphase in einem Gesamtmodell arbeiten und alle Bauteile mit Bauteil-Informationen bestückt werden. Neben der Fehlervermeidung in der Bauphase können durch die Nutzung von Bauwerksinformationen über den gesamten Lebenszyklus hinweg Vorteile generiert werden.

Für Eigentümer und Investoren, die eigene BIM-Projekte realisieren möchten, steht die RMA als BIM-erfahrener Projektentwickler gern zur Seite.

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Unser Pilotprojekt

Das BIM Pilotprojekt der RMA Management GmbH wurde von der Bergischen Universität Wuppertal wissenschaftlich begleitet und das Ergebnis mit dem BBSR als "BIM Mittelstandsleitfaden" veröffentlicht.    

Die RMA hat als Bauherr des Fachmarktzentrums in Thüringen frühzeitig festgelegt, dieses Projekt als BIM Projekt zu realisieren. Im Vorfeld wurden mit der DEUBIM eine RMA-Unternehmensstrategie für das Thema BIM entwickelt sowie Ziele und Anwendungsfälle für das Pilotprojekt definiert.

Die Methode BIM (Building Information Modeling) zeichnet sich dadurch aus, dass alle Fachdisziplinen in der Planungsphase in einem Gesamtmodell arbeiten und alle Bauteile mit Bauteil-Informationen bestücken. Auf diese Weise entsteht vor Baubeginn ein „digitaler Zwilling“ der jedem Beteiligten plastisch vor Augen führt, wie das Gebäude entstehen soll, wie die Räume gestaltet werden und wie das Objekt optimal betrieben werden kann.

Die dreidimensionale Planung verbessert die Verständlichkeit des Baukörpers und der Räume. Dies gilt sowohl für das Planungsteam als auch für die zukünftigen Nutzer oder die Öffentlichkeitsarbeit. Die Visualisierung als eine konkrete BIM-Anwendung ist ein wichtiger Teilaspekt der Methode, steht jedoch nicht im Vordergrund.

Da alle Pläne bzw. Fachmodelle in einem Gesamtmodell zusammengefasst werden, können Kollisionen und Schnittstellenfehler maschinell erkannt und in der Planungsbesprechung behoben werden. Dies stellt in besonderem Maße Anforderungen an alle Beteiligten im Hinblick auf Kommunikations- und Teamfähigkeit. Bei BIM-Projekten ist daher vom Bauherren bei der Auftragsvergabe neben der fachlichen Qualifikation auf die Soft-Skills der beteiligten Planer zu achten.

Die Kollaboration aller beteiligten Planer und die Arbeit in einem gemeinsamen Modell erhöhen die Planungsqualität vor Baubeginn deutlich. Neben der Vermeidung von Fehlern können Optimierungsmöglichkeiten frühzeitig erkannt und als Varianten durchgespielt werden.

Von ebenso großer Bedeutung wie die dreidimensionale Planung sind die Bauteilinformationen. Diese Attribute geben Auskunft über Bauteilklassifikation, Qualitäten, Funktion sowie Termine und können in vielfältiger Weise ausgewertet werden.

Damit die Auswertungen und die Anwendungen, die aus dem Modell generiert werden sollen, zu den Zielen und Anforderungen des Bauherren passen, ist der Bauherr im Vorfeld des Projekts aufgefordert, seine Projektziele zu definieren und die gewünschten Anwendungen im Detail zu beschreiben.

Diese Vorbereitung ist notwendig, um dem Planungsteam sinnvolle Vorgaben zu machen und ein angemessenes Maß an Informationen zu verlangen. Die Digitalisierung von Daten lässt eine Flut von Informationen zu, die die praktische Arbeit mit den Modellen erschweren können und im Projektverlauf (Planung, Bau und Betrieb) gar nicht gebraucht werden.

Gerade im mittelständischen Kontext ist daher darauf zu achten, dass Prozesse schlank gehalten werden und der Arbeitsaufwand zu dem Projektvolumen und den Ansprüchen zukünftiger Nutzer passt.

Das Motto der RMA BIM-Strategie ist daher

„Nicht so viel Information wie möglich, sondern so viel BIM wie nötig“.

Fachmarktzentrum Leinefelde

Die Entscheidung für das Pilotprojekt „Fachmarktzentrum Leinefelde“ fiel bewusst auf ein eingeschossiges Gebäude. Das Fachmarktzentrum zeichnet sich durch bereits vorliegende, detaillierte Mieterbaubeschreibungen aus. Es ist sowohl statisch wie auch im Bereich der Haustechnik anspruchsvoll zu planen. Die grundsätzlich geringere Komplexität des Gebäudetyps FMZ ließ zu, dass den Prozessen, der Kollaboration und dem Datenaustausch besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden konnte.

Die RMA als Auftraggeber hat sich hierdurch besondere Erkenntnisse und Erfahrungen erhofft, die wiederum bei komplexeren Bauvorhaben zur Anwendung kommen werden. Die RMA und die DEUBIM haben die Bergische Universität Wuppertal in das Projekt eingebunden, um die Prozesse aus wissenschaftlicher Perspektive zu beobachten und mit den Abläufen von Großprojekten, die üblicherweise mit BIM in Verbindung gebracht werden, zu vergleichen. Die BUW hat das BIM-Pilotprojekt in eine wissenschaftliche Studie aufgenommen, deren Ergebnis nun als BIM-Leitfaden für den Mittelstand veröffentlicht wird.

Der Leitfaden wird als Download zur Verfügung gestellt und soll andere mittelständische Unternehmen – Bauherren, Planer und Ausführende – dazu ermutigen, sich mit der Digitalisierung und insbesondere der Methode BIM vertraut zu machen.